Planung


Die erste Phase des Terrarienbaus ist die Planung. Im Voraus muss vieles überlegt werden. Zuerst wird der Platz vermessen, den das Terrarium später einnehmen soll. Bei Terrarien gilt natürlich immer je grösser desto besser. Meines wird 120x70x200 cm gross. Die eigentliche Mindesttiefe von 90 cm unterschreite ich damit zwar, biete aber in der viel wichtigeren Höhe 200 cm statt 120 cm. 

Auch in der Breite überschreite ich die Mindestmasse, da ich diese einfach nicht für angebracht halte. Die Tiefe gilt allerdings als Rückzugsmöglichkeit und sollte auf keinen Fall weniger als 60 cm betragen. Andernfalls können die Tiere scheu werden.



Material

Die nächste Überlegung ist das Material. Terrarien können aus vielen verschiedenen Materialien (Holz, Glas, Styropor bzw. Styrodur, Gaze usw.) hergestellt werden, wobei alle gewisse Vor- und Nachteile haben. Ich habe mich für Holz entschieden, da es zum einen gut aussieht, vor allem aber die Wärme und Feuchtigkeit gut festhält. 

Die meist benutzten Holzarten im Terrarienbau:

 

Am häufigsten werden OSB-Platten für Terrarien verwendet. Dies liegt bestimmt auch am tiefen Preis. Von den vier gezeigten Alternativen, ist OSB die günstigste. OSB-Platten wollte ich jedoch schon aus rein optischen Gründen nicht. Multiplex ist ähnlich wie OSB, jedoch dicker und teurer. Im selben Preisbereich wie Multiplex liegen die Siebdruckplatten. Diese haben sich bei mir als optimal herausgestellt.

Sie sind schon zu einem gewissen Teil gegen Feuchtigkeit geschützt. Ausserdem bieten sie optisch genau das, was ich will. Dafür etwas mehr Geld auszugeben kann sich lohnen, wenn man bedenkt, dass man andere Holzarten dafür umso mehr versiegeln müsste.




Skizze

Wenn das Material und die Grösse festgelegt sind, kann man eine 3D-Skizze erstellen. Falls man kein Zeichenprogramm hat oder kaufen will, ist die Freeware SketchUp eine gute Alter-native.

 

Die 3D-Skizze hilft der Vorstellung enorm. Meine erste Skizze war ein Holzterrarium aus OSB. Dabei habe ich einfach OSB Platten mit Glasfront vorne gezeichnet. Die Lüftung besteht aus einem Lochblech vorne und einem Gaze-Deckel. Man sieht, dass hier noch nicht viel berücksichtigt wurde. (Bild rechts)

 

Danach habe ich mich weiter erkundigt und merkte, dass es nicht ganz so einfach ist, die Holzplatten miteinander zu verbinden. Ich kam auf die Alu-Stecksysteme. Diese setzen sich aus verschiedenen Profilen sowie Steckverbindern zusammen. Man kann so zuerst ein ganzes Gerüst  zusammenstecken, in das danach die Holzplatten eingeklebt werden. Dies erleichtert den Zusammenbau bei grossen Terrarien und sieht dazu erst noch gut aus.

 

Bei der endgültigen Skizze (Bild unten) habe ich dann also noch das Alu-Stecksystem dazu gezeichnet. Ausser-dem wurden die OSB-Platten durch Siebdruckplatten ersetzt. Zum einen sehen diese viel besser aus und zum anderen sind sie schon ein wenig gegen Feuchtigkeit geschützt.

Oben drauf kommt ein abnehmbarer Lichtkas-ten, der innen weiss gestrichen ist. Der Licht-kasten dient der Abgren-zung von Beleuchtung zum Rest des Terra-riums. Bei allen Gecko-arten mit Haftlamellen ist dies nötig, da sie in jede Ecke des Terrariums kommen, die Beleuch-tung allerdings nicht erreichen sollten. Einer-seits, da sie den Min-destabstand zur UV-Lampe einhalten müs-sen, andererseits, weil sie sich an den heissen Lampen verbrennen könnten. Natürlich könnte man die Beleuchtung auch ohne Lichtkasten über dem Terrarium aufhängen, allerdings will man ja auch optisch ein schönes Terrarium in der Wohnung haben. Der Lichtkasten verdeckt zum einen unschöne Kabel und Lampen und reflektiert zum anderen das Licht nach unten ins Terrarium.