Sonstige Einrichtung


Regenanlage

Eine Regenanlage ermöglicht das Bewässern eines Terra-riums, ohne von Hand sprühen zu müssen. Ich habe mich einerseits für eine Regenanlage entschieden, weil ich den ganzen Tag arbeite, andererseits, weil sie sehr praktisch ist, um die Wasserversorgung im Urlaub zu gewährleisten. 

 

Alle Regenanlagen funktionieren im Prinzip gleich: Sie bestehen aus einem Wassertank, einer Pumpe, Schläuchen und Düsen. Die Pumpe saugt das Wasser aus dem Wassertank und transportiert es über die Schläuche und Düsen ins Terrarium. 

 

Ich habe mich für die Monsoon RS400 von ExoTerra entschieden. Besonders praktisch: Ein Timer ist bereits integriert. Man kann sowohl Intervall, als auch Dauer des Regens einstellen.  Bei den meisten anderen Regenanlagen braucht man zusätzlich eine sekundengenaue Zeitschaltuhr.

 

Die Monsoon RS400 ist meiner Meinung nach sehr benutzerfreundlich und einfach zu installieren. Der Aufbau ist selbsterklärend. Ein Schlauch mit Filter wird an die Unterseite der Pumpe (des Deckels) gesteckt. Dieser Teil hängt in den Wassertank. Oben in den Deckel steckt man die Schläuche und ans Ende der Schläuche die Düsen. 

Die Regenanlage hat nur drei Knöpfe: On, 0 und Cycle. Drückt man den On Knopf, regnet es einfach so lange, bis man wieder den 0-Knopf drückt. Drückt man den Cycle Knopf, regnet die Anlage nach internem Timer. 

 

Ich stelle bei mir den Intervall auf 4 Stunden und die Dauer auf 30 Sekunden. Das halte ich für angemessen. Jeden Abend sprühe ich trotzdem noch das ganze Terrarium ein, da das Wasser der Regenanlage nie in alle Ecken des Terrariums gelangt.

Welches Wasser verwenden?

Grundsätzlich könnte man einfaches Leitungswasser verwenden. Das Problem ist aber der Kalk im Wasser, der mit der Zeit die Düsen verstopft. Dann müssen diese regelmässig mühsam in Essig eingelegt und ausgespült werden. Um dies zu verhindern, kann man einfach Regenwasser verwenden. Regenwasser ist ideal, da es Nährstoffe enthält, aber von Kalk befreit ist. In Gegenden, in denen die Luft stark verschmutzt ist, sollte man jedoch kein Regenwasser verwenden. 

 

Eine weitere Möglichkeit ist destilliertes Wasser. Dieses weist aber auch zwei Nachteile auf: Es kostet und es enthält keine Nährstoffe. Das heisst, es ist zwar nützlich, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten, aber man muss den Phelsumen trotzdem noch Leitungswasser in einem separaten Behälter zur Verfügung stellen. Auch die Pflanzen müssen separat gegossen werden.

 

Ich mache es so, dass ich den Sommer durch Regenwasser verwende und im Winter destilliertes Wasser. 


Eine Regenanlage lässt sich mit entsprechendem Zubehör ganz einfach erweitern. Für mein Terrarium habe ich die Anlage von zwei auf vier Düsen erweitert, um es im ganzen Terrarium regnen lassen zu können.
Eine Regenanlage lässt sich mit entsprechendem Zubehör ganz einfach erweitern. Für mein Terrarium habe ich die Anlage von zwei auf vier Düsen erweitert, um es im ganzen Terrarium regnen lassen zu können.

No-Gos

Leider gibt es im Angebot auch haufenweise Zubehör, das total unnötig ist, den Tieren sogar schaden kann und der reinen Geldmacherei dient. Ausserdem gibt es Zubehör, das nur speziell für P. grandis nicht geeignet ist. Folgendes Zubehör sollte auf keinen Fall angeschafft werden:

Nebelanlage

Eine Nebelanlage ist nicht nur eine richtige Keimschleuder, sondern ist auch gefährlich für unsere Phelsumen. Die winzig kleinen Wassertröpfchen können in die Atemwege der Taggeckos gelangen und zu Verursachern von Lungenentzündungen werden. Eine Lungenentzündung bei Reptilien führt meist zum Tod. Nebelanlagen sind nur für deutlich kleinere Tiere wie Dendrobaten geeignet. 

Wasserfall

Auch Fertig-Wasserfälle aus dem Zoohandel sind Keimschleudern und somit ein Gesundheitsrisiko. Der Aufwand, einen Wasserfall zu betreiben (tägliches rausnehmen und reinigen) ist im Verhältnis zum Nutzen (überhaupt keinen) viel zu hoch. Die Phelsumen interessieren sich nicht für den Wasserfall. Wasserfälle sind nur für Tiere wie Chamäleons und diverse Agamen geeignet, die kein stehendes Wasser sehen können.  

Heizkabel und -matten

Phelsuma grandis verbindet Wärme mit Licht. Für unsere Taggeckos heisst es: Wenn es zu warm ist, muss ich weg vom Licht. Also: nach unten. Heizkabel- und matten werden jedoch im Boden des Terrariums installiert. Wenn sich jetzt ein Gecko abkühlen möchte, geht er vom Licht weg nach unten: direkt in Richtung Wärmequelle Heizmatte (oder - kabel). Dies kann zur Überhitzung führen. Deshalb haben andere Wärmequellen als Lampen in einem Phelsumen-terrarium nichts verloren.

Teure Beleuchtung

Auch Terrarienzubehörhersteller bieten Beleuchtung an. Bis auf die UV-Beleuchtung, kann man jedoch auf normale Lampen aus dem Baumarkt zurückgreifen. Halogenspots dienen als Wärmespots, T5-Röhren als Grundbeleuchtung. Die Beleuchtung aus dem Zoohandel ist viel teurer und bietet keinerlei Vorteile.

Inkubator

Inkubatoren sind teuer und nützen nichts: In Inkubatoren ausgebrütete Jungtiere sind weniger robust. Das Klima im oder auf dem Terrarium ist ideal, um Phelsuma grandis Eier zu zeitigen.